Quelle: Caritasverband für die Diözese Mainz
"Wohnungsnot ist zu einer sozialen Wirklichkeit geworden. Das birgt gesellschaftspolitisches Konfliktpotenzial", sagte Diözesancaritasdirektor Thomas Domnick vor den rund 8800 Demonstrationsteilnehmenden in Frankfurt.
Immer mehr Menschen blieben auf dem Wohnungsmarkt "außen vor". So müssten beispielsweise Alleinerziehende - als am meisten von Armut betroffene Bevölkerungsgruppe - einen erheblichen Teil ihres Einkommens für Miete ausgeben. "Dies bedeutet nicht nur soziale Härte und Frustration für Einzelne, sondern führt letztlich auch zu einem Auseinanderdriften unserer Gesellschaft", so Domnick weiter. Er forderte Bund, Länder und Kommunen auf, ihre politische Verantwortung in der Wohnungspolitik stärker wahrzunehmen. "Wohnungspolitik muss wieder zur Sozialpolitik werden."
Zur Demonstration aufgerufen hatte das Bündnis gegen #Mietenwahnsinn-Hessen - ein vielfältiger Zusammenschluss von außerparlamentarischen Initiativen, Gruppen, Vereinen, Verbänden und Gewerkschaften in Hessen. Im Bündnis vertreten sind neben der Caritas im Bistum Mainz, das zu einem Großteil in Hessen liegt, unter anderem der Deutsche Gewerkschaftsbund, der Deutsche Mieterbund, Diakonie und der Paritätische.
Auch die Jahreskampagne der Caritas "Jeder Mensch braucht ein Zuhause" fordert mehr bezahlbaren Wohnraum.