Nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung liegt der aktuelle Verdienst von Altenpflegekräften im Bundesdurchschnitt bei 2400 Euro. "Eine derartig marginale Anhebung um lediglich 100 Euro brutto ist zur Würdigung dieses anspruchsvollen und gesellschaftlich hoch bedeutsamen Berufes nicht geeignet", kritisiert Andreas Wedeking, Geschäftsführer des Verbandes katholischer Altenhilfe in Deutschland (VKAD). Außerdem seien schon heute die aktuellen Vergütungen in der Altenpflege regional und je nach Träger sehr unterschiedlich. Nicht in allen Einrichtungen würden schlechte Löhne gezahlt.
In den Altenpflegeeinrichtungen des Caritasverbandes Gießen verdienen die Pflegefachkräfte bereits heute im Schnitt zwischen 3000 und 3500 Euro brutto, betont Eva Hofmann. Zusammen mit dem VKAD tritt sie Verallgemeinerungen über eine schlechte Bezahlung in den Pflegeberufen entgegen und fordert, dass bei der Entlohnung genau hingeschaut werden müsse. "Um die Pflegeberufe attraktiver zu machen, müssen aber neben der Bezahlung auch die Rahmenbedingungen stimmen", fordert Hofmann. So müsse dringend dem Fachkräftemangel und der zunehmenden Bürokratisierung entgegengewirkt werden.