„Bei der Caritas wird man entdeckt!“
Wie sind Sie zur Arbeit beim Caritasverband Gießen gekommen?
Ich habe mit 17 die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin absolviert und anschließend mehrere Stationen im Bereich Pflege durchlaufen. Allerdings hatte ich dann ca. zwei Jahre Auszeit wegen Schwangerschaft und anschließender Elternzeit. Ich wollte schnell wieder arbeiten, aber mein alter Arbeitgeber hatte keinen passenden Arbeitsplatz. Denn als alleinerziehende Mutter war ich an die Betreuungszeiten des Kindergartens gebunden und zeitlich nicht voll flexibel.
Es folgten unzählige Bewerbungen - schließlich habe ich bei St. Anna angerufen und direkt gefragt: "Kann ich mich als alleinerziehende Mutter bei Ihnen bewerben und die Arbeitszeiten auf die Betreuungszeiten im Kindergarten anpassen?" Die Pflegedienstleitung hat mich 2018 gleich zum Vorstellungsgespräch eingeladen und zwei Wochen später startete ich mit der Arbeit im Wohnbereich Franziskus, Phase F. Seit drei Jahren habe ich die Leitung des Wohnbereichs übernommen. Ich bin wirklich dankbar, dass man mir die Chance gegeben hat, als alleinerziehende Mutter zu den Zeiten zu arbeiten, die für mich machbar sind.
Was ist das Besondere am Arbeitgeber Caritas?
Da fallen mir auf Anhieb zwei Punkte ein: Die Caritas ist ein sicherer Arbeitgeber, das bedeutet, man hat eine große Sicherheit in Sachen Gehalt und Job. Darüber hinaus wird bei der Caritas Familienfreundlichkeit großgeschrieben. Es wird sehr viel Wert daraufgelegt, dass der Job mit dem Privatleben harmoniert und der Arbeitgeber geht dafür auch viele Kompromisse ein. Das Entgegenkommen von beiden Seiten, das gegenseitige Geben und Nehmen, hat sich bewährt und ermöglicht allen Kolleg*innen eine flexible und individuelle Arbeitseinteilung. Wichtig ist auch noch, dass die Caritas nicht gewinnorientiert arbeitet - und deswegen steht in erster Linie der Mensch, also sowohl Mitarbeitende als auch Bewohner*innen, im Mittelpunkt.
Was sollte man mitbringen, um bei der Caritas im Bereich Pflege zu arbeiten?
Man sollte trotz eventueller privater Einschränkungen eine gewisse Flexibilität mitbringen, und aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Es gibt die Möglichkeit, flexibel zu sein. Man sollte Empathie und Einfühlungsvermögen haben und in der Lage sein, einen respektvollen Umgang miteinander zu pflegen. Dabei ist Kommunikation enorm wichtig: Man hat hier die Gelegenheit, miteinander offen zu reden und sollte das auch nutzen. Wenn man sich damit noch schwertut, hat man zum Beispiel die Chance, Fortbildungen dazu wahrzunehmen. Während der Pandemie haben wir es geschafft, trotz eines hohen Krankenstandes im Team die Pflege in unserem Bereich gut zu managen. Das ging nur mit guter Kommunikation untereinander und einem traumhaften Teamgeist, der bis heute andauert.
Welche Perspektiven hat man im Arbeitsfeld Pflege bei der Caritas?
Man hat hier im Caritasverband viele Möglichkeiten, sich zu entwickeln, zum Beispiel durch Weiterbildungen in unterschiedlichen Bereichen. Daher sollte man auf jeden Fall die Bereitschaft zum Lernen und zur Weiterentwicklung mitbringen. Ich habe zum Beispiel während der Pandemie punktuell Leitungsaufgaben übernommen und sowohl Bereichsleitung als auch Kolleg*innen haben mich anschließend dabei unterstützt, diesen Weg weiterzugehen und die Wohnbereichsleitung zu übernehmen. Ich sage mal so: Man wird bei der Caritas entdeckt - und entsprechend gefördert.
Ein Job oder eine Ausbildung im Bereich Pflege bei der Caritas ist auch gut geeignet für Quereinsteiger. Wenn es Hindernisse gibt, bietet die Caritas Unterstützung, zum Beispiel in Form von Deutschkursen und Weiterbildungen. Generell kann ich sagen: Wer im Vorstellungsgespräch zeigt, dass er oder sie wirklich Interesse an dem Job hat und auch lernen möchte, kann zum Probearbeiten kommen und sich hier beweisen.