Prävention gegen sexualisierte Gewalt im Caritasverband Gießen
Auf Prävention wird im Verband schon lange großer Wert gelegt. Der Caritasverband Gießen und seine haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden stellen sich ihrer Verantwortung für das Wohl der uns anvertrauten Menschen. Die Aktualisierung der früheren Präventionsordnung des Bistums Mainz durch die "Ordnung zur Prävention sexualisierter Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen" vom Februar 2020 nahm der Verband zum Anlass, die bereits bestehenden Präventionsmaßnahmen mit externer fachlicher Begleitung von Oktober 2021 bis April 2023 durch Wildwasser Gießen e.V. zu überprüfen, weiterzuentwickeln und anwenderfreundlich zu gestalten. Dabei ist das Ziel, Grenzverletzungen und allen Formen von Gewalt den Nährboden zu entziehen.
Quelle: Bistum Mainz/DiCV Mainz
Eine "Steuerungsgruppe Präventionskonzept" erarbeitet und überarbeitet bereits bestehende Maßnahmen gegen Gewalt, die schrittweise im gesamten Verband umgesetzt werden.
- Ein Interventionsplan wurde erarbeitet, der regelt, wie bei Verdachtsfällen von sexualisierter Gewalt vorgegangen werden muss.
- Haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende müssen ein Erweitertes Führungszeugnis vorlegen und eine Selbstverpflichtungserklärung unterschreiben, in der sie sich verpflichten, alles zu tun, um die Menschen, die bei uns Hilfe und Rat suchen, vor seelischer, körperlicher oder sexualisierter Gewalt zu schützen.
- Auch in Vorstellungsgesprächen und in regelmäßigen Gesprächen mit den Mitarbeitenden wird das Thema Prävention thematisiert.
- Präventionskräfte wurden in allen Arbeitsbereichen benannt und geschult. Sie unterstützen und beraten Leitungskräfte und Mitarbeitende bei der Umsetzung der Präventionsverordnung.
- Präventionsschulungen werden für Mitarbeitende organisiert und sind verpflichtend. Die Schulungspläne werden weiterentwickelt.
- Der Verband pflegt eine Beschwerdekultur mit klaren Haltungen und einem offenen Ohr für Betroffene. Beschwerdewege sind in wesentlichen Teilen des Verbandes bereits vorhanden.
Weitere Maßnahmen werden folgen. Alle Schritte werden in enger Abstimmung mit dem Bistum Mainz und dem Caritasverband für die Diözese Mainz geplant und umgesetzt. Grundlagen sind dabei neben der Präventionsordnung des Bistums die "Leitlinien zum Umgang mit sexualisierter Gewalt des Deutschen Caritasverbandes" (siehe unter Downloads).
An wen können sich Betroffene wenden?
Bei der Caritas:
Stefan Wink
Fachbereichsleitung Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Beauftragter für Prävention und Intervention sex. Gewalt im Caritasverband für die Diözese Mainz e.V.
Telefon: 06131 2826-293
Mobil: 0151 43816738
E-Mail: stefan.wink@caritas-bistum-mainz.de
Unabhängige Ansprechpersonen im Bistum Mainz:
- Volker Braun
Pensionierter Beamter und seit zehn Jahren ehrenamtlich bei der Opferschutzorganisation "Weißer Ring" engagiert
Postfach 1105, 55264 Nieder-Olm
Mobil: 0176 12 53 90 21
E-Mail: volker.braun@missbrauch-melden-mainz.de
bistummainz.de/organisation/sexualisierte-gewalt/hilfe-bei-missbrauch - Ute Leonhardt
Diplom-Psychologin; durch langjährige Berufstätigkeit als Personalreferentin und im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe tätig
Postfach 1421, 55004 Mainz
Mobil: 0176 12 53 91 67
E-Mail: ute.leonhardt@missbrauch-melden-mainz.de
bistummainz.de/organisation/sexualisierte-gewalt/hilfe-bei-missbrauch
Wenn Sie als Minderjährige*r oder schutz- oder hilfebedürftige Erwachsene sexuellen Missbrauch erlebt haben, wenden Sie sich bitte an die unabhängigen Ansprechpersonen im Bistum Mainz. Diese unterstützen Sie unter anderem bei der Antragsstellung zur Anerkennung des Leids.
Hier finden Betroffene direkt Hilfe
Das bundesweite Hilfe-Portal Sexueller Missbrauch ist ein Angebot der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs. Es bietet viele Informationen zum Thema und unterstützt dabei, Hilfe- und Beratungsangebote vor Ort zu finden - aber auch online oder telefonisch:
www.hilfe-telefon-missbrauch.de