"Die Fortbildung hat mir sehr gut getan"
Seit 2023 dürfen sich aufgrund einer Änderung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes auch Personen mit einer einfachen fachfremden Ausbildung zur Pädagogischen Fachkraft zur Mitarbeit weiterbilden. Ein Beispiel, wie ein solcher Quereinstieg aussehen kann, ist Malgorzata Kukula, Fachkraft zur Mitarbeit, in der Kindertagesstätte und Familienzentrum St. Lioba.
Sie haben als Hauswirtschaftskraft beim Caritasverband angefangen und sind jetzt Pädagogische Fachkraft zur Mitarbeit in der Kita St. Lioba. Wie kam es dazu?
Als Hauswirtschaftskraft habe ich nur ein paar Wochen gearbeitet. Von Anfang an habe ich bei der Betreuung der Kinder mitgeholfen, wenn Bedarf war. Das hat gut funktioniert, ich hatte ja schon vorher einen Kurs als Tagesmutter gemacht. Ich habe dann schnell einen Vertrag als Alltagsunterstützende Kraft bekommen und voll in der Krabbelgruppe mit den U3-Kindern mitgearbeitet. Meine Chefin und die Bereichsleitung haben dann gesehen, dass ich Talent für die Arbeit mit Kindern habe, und mir die Fortbildung zur Fachkraft zur Mitarbeit angeboten. Das war genau das Richtige für mich.
Wie läuft so eine Fortbildung ab?
Das sind 160 Stunden Qualifizierung zu verschiedenen Themen, die man nach und nach macht. Ich konnte mir da auch einige Schwerpunkte aussuchen. Ich wollte so viel wie möglich im Bereich U3 dazulernen. Das war nie ein Problem und dafür bin ich sehr dankbar. Denn die Fortbildung hat mir sehr gut getan. Dabei habe ich nochmal viel gelernt, zum Beispiel über die kindliche Entwicklung. Dieses Wissen ist wichtig für die Beurteilung der Kinder und für die Gespräche, die ich mit den Eltern führe.
Was gefällt Ihnen gut in St. Lioba?
Die Arbeit mit den Kindern! Meine eigenen sind ja schon erwachsen. Ich beobachte sehr gern, wie die Kinder sich entwickeln und begleite sie dabei. Das ist besonders bei den Krabbelkindern sehr spannend. Sie kommen als Babys und können noch nicht laufen. Dann sehen sie, was die Älteren alles machen und werden ganz schnell selbstständiger. Mit unserer Unterstützung essen sie dann mit Besteck und helfen den Tisch abzuräumen. Es ist einfach toll, diese Entwicklung zu beobachten. Ein Mädchen, für das ich die Bezugsperson war, habe ich über mehrere Jahre begleitet und ihr das Laufen beigebracht. Das ist eine sehr enge Bindung. Als sie jetzt mit drei Jahren die Gruppe gewechselt hat, waren wir beide richtig traurig.