Mitarbeiterinnen vom Haus der katholischen Kirche, der Vogelsberger Lebensräume, des evangelischen Dekanats und des Beratungszentrums Vogelsberg hatten für den Heiligen Abend im Gemeindesaal der katholischen Kirche ein festliches Beisammensein organisiert für Menschen aus Alsfeld und Umgebung, die nicht nur zu Hause feiern wollten. Rund 30 Gäste kamen - allein, zu zweit oder als Familie. Die Begrüßung übernahm Pfarrer Zbigniew Wojcik, der für das Krippenspiel in die Kirche einlud.
Dekanatsreferentin Hedwig Kluth hatte ihre musikalische Familie und Bekannte mitgebracht, so dass die Weihnachtslieder mit Klavier, Gitarre und Flöte begleitet werden konnten. Mit dem gemeinsamen Singen war das Eis zwischen den Gästen schnell gebrochen. Schon bald waren angeregte Gespräche und Lachen zu hören. Manche Gäste hatte es Überwindung gekostet zu kommen. "Mach´s einfach mal, besser, wie allein zu Hause zu sitzen", gab einer seine Gedanken wieder. In dem Wagnis, mit fremden Menschen Weihnachten zu feiern, wurde auch eine Chance gesehen. "Hier treffen sich Menschen, die sonst nie zusammen gekommen wären - das ist wie eine Wundertüte, man kann sich überraschen lassen und komplett neue Menschen kennen lernen", meinte ein Gast. Viele fanden es einfach schön, dass für so eine Feier "endlich mal ein Anfang gemacht wurde" und "dass man nicht allein ist, wenn es an Heiligabend dunkel wird". Den Organisatoren ist es offenbar gelungen, eine "gemütliche und familiäre Atmosphäre" zu schaffen, so das Lob vieler Gäste. Eine Frau fasste es beinahe erstaunt zusammen: "Es gab keine Schwelle - ich bin hereingekommen und habe mich wohl gefühlt."
Alle Gäste gingen erfüllt nach Hause, die Organisatoren erhielten viele Dankesworte. Für die Veranstaltung hatte es im Vorfeld große Unterstützung gegeben. Die Plätzchen auf den Tischen und in den Geschenktüten für jeden Gast waren in den Tagen vorher von den Besuchern der Tagesstätte der Vogelsberger Lebensräume gebacken worden, die Getränke, der Kartoffelsalat und die Würstchen kamen ebenfalls von dort. Nicht zuletzt die finanzielle Unterstützung hatte die Veranstaltung ermöglicht. Als Spender sind die Stadt Alsfeld zu nennen, der Förderverein Psychiatrie Vogelsberg e.V., das Beratungszentrum Vogelsberg und die Apotheke am Rathaus. Die Organisatoren sind sich sicher, dass dieses Fest am 24. Dezember auch in den nächsten Jahren eine Wiederholung finden wird.