Viel Platz in hellen, großzügigen Räumen und einer großen Außenanlage mit vielen Spiel- und Klettergeräten bieten die Räume der Kindertagesstätte und Familienzentrum St. Lioba am neuen Standort am Schwarzacker. Die Kita, die 2009 gegründet wurde, bestand viele Jahre aus zwei Krabbelgruppen an unterschiedlichen Standorten. "Die Betreuung der Kinder an zwei verschiedenen Orten mit nur jeweils einer Gruppe hat uns oft vor große Herausforderungen gestellt", sagte Astrid Wichert, Bereichsleiterin Kindertagestätten und Familienzentren. So entstand der Plan für einen Um- und Erweiterungsbau am Stammgebäude des St. Stephanus Kinder- und Jugendhilfeverbunds am Schwarzacker.
Viel Platz für 45 Kinder
"Hier ist nun die Zusammenarbeit zwischen den Gruppen gut möglich, und die Kinder können sich in den Räumen optimal entfalten", freute sich Astrid Wichert. Zugleich habe man den wachsenden Bedarfen der Familien entsprechend zusätzlich zu den zwei Krabbelgruppen eine Kindergartengruppe neu eingerichtet. Bis zu 45 Kinder zwischen einem Jahr und dem Schuleintritt können nun seit April am Schwarzacker auf rund 800 Quadratmetern Fläche betreut werden. Rund vier Millionen Euro wurden in den Bau investiert.
Kinder und Familien in ihrer Vielfalt annehmen, sie fördern und unterstützen sei das Ziel der Kita, betonte die Leiterin Kira Schad. Dies in Liebe und Güte zu tun, dafür sei die heilige Lioba, die Namenspatronin der Einrichtung, ein Vorbild. Als Familienzentrum sei die Kita auch ein Ort des Austauschs, der Gemeinschaft und der Vernetzung. Sie freue sich auf "viele Ideen und Mitgestaltung von allen, die sich einbringen möchten", betonte Schad.
"Viele schöne Erlebnisse und Erinnerungen" wünschte Caritasdirektor Ulrich Dorweiler den Kindern am neunen Standort. Er dankte vielen Menschen und Institutionen, die am Um- und Erweiterungsbau beteiligt waren, so unter anderem seinem Vorgänger Joachim Tschakert, der die Idee zum Umzug an den Schwarzacker maßgeblich mit entwickelt hatte, dem Bistum, dem Aufsichtsrat mit dem Vorsitzenden Pfarrer Wehner, der Stadt Gießen und dem Land Hessen, die den Bau finanziell fördern, dem Architekturbüro Schmees-Wagner, der Firma Landschaftsbau Burghammer und vielen Mitarbeitenden des Verbandes.
Qualität und Nachhaltigkeit
Larissa Linke vom Architekturbüro Schmees-Wagner übergab symbolisch den Schlüssel für die neuen Kitaräume an Kira Schad und Astrid Wichert. Der Träger habe großen Wert auf Qualität und auf Nachhaltigkeit gelegt. So entschied man sich bewusst gegen einen Neubau, sondern für einen Um- und Anbau an das bestehende Gebäude als Holzkonstruktion. Zur umweltschonenden Ausstattung gehören eine Photovoltaikanlage, eine Lüftungsanlage, Dachbegrünung, Anschluss an das Fernwärmenetz, LED-Beleuchtung, Ladestationen für E-Autos und E-Bikes, Sickergruben für Stauwasser im Außengelände und vieles mehr. Der St. Stephanus Kinder- und Jugendhilfeverbund wird nach den Baumaßnahmen mit seiner Verwaltung und Angeboten für junge Erwachsene im Verselbstständigungsbereich wieder in sein Stammgebäude Schwarzacker 32 zurückziehen, an das die Kita angebaut wurde.
Bischof, Kinder, Eltern, Mitarbeitende und viele Gäste feierten bei sonnigem Wetter gemeinsam weiter - und freuten sich auch über die Kühlung der Innenräume.