Seit Dezember 2002 war der gelernte Schreiner beim Verband aktiv, größtenteils in der Geschäftsstelle in der Frankfurter Straße, einige Jahre aber auch im Pflege- und Förderzentrum St. Anna. Zuständig war er außerdem auch für die Gebäude und Außenanlagen des Verbandes in der Hofmannstraße sowie für die Kitas und Familienzentren des Verbandes. Zu Beginn seiner Tätigkeit waren es nur zwei Kitas, am Ende sechs Gebäude plus weitere Räume für die Krabbelgruppen, berichtete Andreas Groth, Bereichsleiter Infrastruktur/Personal des Caritasverbandes. Jung habe "Spuren hinterlassen", und das nicht nur bei der Begleitung vielfacher Baumaßnahmen und Renovierungen. Auch darüber hinaus kamen ständig neue Aufgaben und Themen hinzu. So kümmerte sich Jung auch um die Seniorenwohnungen im Haus St. Hedwig und wurde durch mehrere Fortbildungen zum Experten für Brandschutz. Flexibel sei Jung aber nicht nur im Blick auf die Aufgaben gewesen. "Er war immer da, wenn er gebraucht wurde - egal zu welcher Uhrzeit", lobte Groth den scheidenden Mitarbeiter. Und er habe für jedes Problem eine Lösungsidee gehabt. "Er wusste alles, was unsere Gebäude betraf, auch im Blick auf die Altbauten des Verbandes." Nicht nur bei Renovierungen, auch etwa bei zahlreichen Wasserschäden war er immer wieder im Einsatz. Oder, wie es Caritasdirektor Ulrich Dorweiler sagte: "Wenn es hier tropft, wusste er, muss man dort abschalten!" Außerdem kannte der Hausmeister alle Handwerksbetriebe im Raum Gießen, um sich die passenden Fachleute zu holen.
Auch im Verband war Jung gut vernetzt und geschätzt. Selbst die Kinder in den Kitas kannten ihn und fragten nach ihm, wie Ute Schneider-Luczyn, Leiterin der Kita und Familienzentrum St. Vinzenz, berichtete. Nicht zuletzt war Ulrich Jung im Verband wegen seiner Geselligkeit und seines Humors sehr beliebt - und wegen der vielen Anekdoten, die er zu erzählen wusste. Einige gab der Jubilar am Ende selbst noch zum Besten: So habe er 2002 gar keine Bewerbungsunterlagen beim Verband einreichen müssen. Er sei aber gerne bereit, diese noch nachzureichen, bot er augenzwinkernd bei seiner Verabschiedung an. Chefs und viele Kolleginnen und Kollegen dankten Ulrich Jung für sein hohes Engagement, seine große Flexibilität und seine Verlässlichkeit und wünschten ihm für seinen Ruhestand vor allem im Blick auf die Gesundheit alles Gute.