Quelle: Gaby Richter
Was ist, wenn sich unsere Partnerschaft verändert? Wenn ich alleine den Alltag mit meinem Kind bestreiten muss? Was tue ich, wenn das Baby zu früh oder krank zur Welt kommt? Wie bekommen wir Familie und Arbeit unter einen Hut? Was muss man überhaupt alles beachten? Und wo erhalten wir die wichtigsten Informationen?
Viele Fragen gehen werdenden und jungen Eltern durch den Kopf - und genau dort setzt der Familienservice Frühe Hilfen des Vogelsbergkreises an. "Es gibt keine falschen Fragen. Wir hören zu und besprechen mit den Familien die aktuelle Situation", schildert die Koordinatorin Anna Pillasch. "Gemeinsam wird nach einer passenden Lösung gesucht. Unsere Familienhebammen, Familienkinderkrankenschwestern, Familienbegleiterinnen und Familienpatinnen kommen zu den jungen Familien nach Hause und helfen dort, wo es nötig und gewünscht ist."
Zum Angebot der Fachkräfte gehören Vorsorge, Schwangerschaftsbegleitung, Geburtsvorbereitung, Wochenbettbetreuung und Stillberatung ebenso wie Hilfe in Bezug auf Pflege und Umgang mit dem Säugling.
Den größten Bezug zur Gesundheit des Kindes haben Familienkinderkrankenschwestern: "Wir haben die Entwicklung des Kindes im Blick, kümmern uns um Ernährung und Pflege des Säuglings und sorgen dafür, dass es den Müttern in der Beziehung zu ihrem Kind gutgeht", beschreiben sie ihre Aufgaben.
Für Familienbegleiterin Diana Zimmermann und Franziska Günther (Koordinatorin beim DRK) steht die Entlastung der Mütter und Väter im Vordergrund: Sie helfen im Haushalt, entlasten die Eltern bei der Kinderbetreuung, in dem sie einkaufen oder kochen - "Wir übernehmen alltägliche Aufgaben, begleiten auch zu Arztbesuchen oder sorgen für eine gut funktionierende Alltagsstruktur."
Ähnlich ist es bei den Familienpatinnen. Allerdings sorgen diese dadurch für Entlastung bei den Eltern, dass sie sich mit den Kleinkindern beschäftigen. "Das sind zum Beispiel Frauen, die Zeit haben und gerne etwas mit kleinen Kindern unternehmen wollen", erzählt Gisela Lich von der Caritas, eine Familienpatin könne über einen langen Zeitraum eine Art "Freundin der Familie" werden. "Sie ist mehrmals im Monat dort, geht vielleicht auch mal ein Eis essen oder ins Schwimmbad mit dem Kind und sorgt dadurch für den manchmal so wichtigen Freiraum für die Eltern."
Anna Pillasch versucht in jedem einzelnen Fall, das passende Angebot zu finden: "Ob eine Hebamme, Kinderkrankenschwester, Familienbegleiterin oder Patin passt, wird im Gespräch mit der Familie geklärt. Wir finden gemeinsam heraus, wie die Unterstützung aussehen soll."
Frühe Hilfen sind freiwillig und ein kostenfreies Angebot des Vogelsbergkreises. Alle Angebote können von werdenden Eltern und Eltern mit Kindern bis drei Jahre genutzt werden. Kontakt aufnehmen geht per E-Mail an familienservice@vogelsbergkreis.de oder telefonisch unter 06641 977-4093.