Vielen Lesern ist sie bekannt durch die Bücher "Die vergessene Generation" (Kriegskinder) und "Kriegsenkel".
Mit ihrer sehr lebendigen Art hat sie den ca. 100 Zuhörern im Rathaussaal Mut gemacht hat, sich dem Thema Demenz mit einem positiven Blick zu nähern. Zur Recherche ihres Buches hat sie in verschiedenen Einrichtungen hospitiert und Interviews mit den Mitarbeiterinnen geführt. Drei sehr besondere und ermutigende Beispiele hat sie ihrem Publikum vorgetragen.
Die Clownin Rosa, die mit viel Einfühlungsvermögen und Respekt auf die Menschen mit veränderter Wahrnehmung zugeht und so einen Zugang zu ihnen bekommt. Kurze Augenblicke des Miteinanders werden zu berührenden Begegnungen.
Eine Pflegerin in einem anthroposophischen Heim, die sich pro Bewohner eine Stunde Zeit nimmt, um diesen zu baden und zu verwöhnen. Körperkontakt und -pflege wird so zu einem ganz besonderen Erlebnis.
Ebenso wunderbar war die Beschreibung des Theaterprojektes der Regisseurin Barbara Wachendorff. Sie hat das Theaterstück "Anderland" inszeniert, in dem professionelle Schauspieler gemeinsam mit alten Menschen spielen. Das Wichtigste im Spiel sei dabei, sich gegenseitig immer besser kennen zu lernen. Die Professionellen müssen sehr flexibel auf die Angebote der alten Menschen reagieren. Kein festgelegter Text, sondern gemeinsames Spiel und großes Abenteuer.
Sabine Bode hat es mit diesen Beispielen geschafft, das Publikum mit ihrem positiven Blick zu infizieren. Sie betont sehr, wie wichtig es ist, die Menschen mit veränderter Wahrnehmung in die Mitte der Gesellschaft zu holen, mit ihnen in Kontakt zu gehen und respektvoll auf sie zu reagieren. Der Umgang mit alten Menschen könne eine große Chance für uns sein, kreativ in andere Denkwelten einzutauchen und selbst ein bisschen flexibler zu werden.