"Ein Friedhof ist ein Ort, an dem Menschen mit ihrer Trauer in Kontakt sind, deshalb bieten wir vor Ort ein offenes Ohr für Trauernde. Wir wollen auch dort sein, wo Menschen trauern", findet Michaela Augustin-Bill, Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes. Mit der Trauerbank bietet die Caritas ein neues und niederschwelliges Angebot. Hier kann jede und jeder unverbindlich auf einen Plausch vorbeikommen.
Die Bedürfnisse der Menschen, die das Gespräch suchen, können ganz unterschiedlich sein. "Wer will, kann uns auch gezielt aufsuchen oder auf seinem Spaziergang vorbeikommen. Mit jemandem reden oder auch schweigen zu können, kann entlasten und guttun", so Michaela Augustin-Bill. Die Ehrenamtlichen schenken ihre Zeit und hören zu. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Verlust, den die Trauernden erlitten haben, schon länger zurück liegt oder noch frisch ist.
Gerade das Abschiednehmen in der Corona-Zeit ist für viele Menschen schwierig gewesen und belastet teilweise noch heute. Aufgrund der Einschränkungen war das Abschiednehmen schwierig und mitunter sehr belastend. Diese Belastungen haben die Zeit der Trauer erschwert und wirken zum Teil heute noch nach.
Die Ehrenamtlichen des Ambulanten Hospizdienstes freuen sich über regen Besuch und vielfältige Begegnungen. Die Trauerbank ist an jedem zweiten und vierten Samstag von 10.30 bis 12.30 Uhr von Juni bis Oktober bei trockenem Wetter auf dem Neuen Friedhof Gießen besetzt. Die Bank erreicht man folgendermaßen: vom Haupteingang rechts in den Bogenweg (zweiter Weg rechts) gehen in Richtung Jüdische Kapelle.