Damit können drei neue Instrumente für die Musiktherapie in St. Anna gekauft werden, die besonders bei Bewohnern mit schweren und schwersten Schädel-Hirn-Verletzungen eingesetzt wird. 37 Betten umfasst die Therapie- und Langzeitpflegeeinrichtung Phase F, in der unter anderem auch Menschen im Wachkoma betreut werden.
Dort, aber auch in den anderen Wohnbereichen des Hauses, arbeitet die Musiktherapeutin Heike Hund. "Ich versuche, das, was noch an Fähigkeiten und Emotionen bei diesen Menschen da ist, aufzugreifen und zum Klingen zu bringen", beschreibt sie ihre Arbeit. Wenn sie summt, singt, Gitarre spielt oder spezielle Instrumente wie eine Körpertambura spielt, die auf den Körper der Bewohner gelegt wird, sodass sie die Vibration spüren können, wirkt dies mal beruhigend und entspannend, mal aktivierend auf die kranken Menschen und mindert Angst.
Dank der Kollekte wird Heike Hund nun bald drei neue Instrumente einsetzen können: eine Klangschale, ein Klangauge, also ein Metallinstrument mit Klangflächen, die angeschlagen werden können und eine Äolsharfe, ein Saiteninstrument, das durch Luftströme oder Wind zum Klingen gebracht wird.
Pfarrer Wahl hatte im Fronleichnamsgottesdienst darauf hingewiesen, dass die Kollekte Menschen zugutekomme, die keine Lobby haben. "Mit Musik erreichen wir die Menschen in einer anderen Dimension, die über die Sprache hinausgeht", so Wahl.
Christian Jung ist seit April Leiter der beiden Altenpflegeheime St. Anna und Maria Frieden des Caritasverbandes. Der Betriebswirt hatte zunächst bei einer Versicherung gearbeitet, machte dann eine Erzieher-Ausbildung im Familienzentrum St. Vinzenz und wurde Anfang 2017 Leiter der Kita. Juli 2018 wechselte er in den Bereich Alten-, Kranken- und Behindertenhilfe des Caritasverbandes und wurde dort zunächst Assistent der Bereichsleiterin Lucia Bühler. Seit April ist er nun Leiter der beiden Altenpflegeeinrichtungen.
Eva Hofmann und Christian Jung bedankten sich für die großzügige Spende der Gießener und Heuchelheimer Pfarrgemeinden.