Die Aktion mit dem Titel "Dich schickt der Himmel" wird alle zwei Jahre vom Bund der Katholischen Jugend (BDKJ) initiiert. Gemeinsam sollten Menschen jeden Alters zusammenkommen und eine erste gemeinsame Aktion ins Leben rufen. Der BDKJ Gießen, der Caritasverband und das Evangelische Dekanat hatten entschieden, junge Geflüchtete im Alter von 14 bis 27 Jahren, die aus verschiedenen Teilen der Welt geflohen waren, und ältere Menschen, deren Lebenserfahrung und Weisheit einen reichen Schatz darstellen, zu ermuntern, gemeinsam einen Teil ihrer Zeit nachhaltig zu nutzen.
Am Tag der Pflanzaktion versammelten sich die Teilnehmenden im Aufenthaltsraum des Caritashauses Maria Frieden und gestalteten mit Farbe und Ornamenten rote Eimer, befüllten diese mit Erde und bepflanzten diese anschließend mit Blumen - passend zur Jahreszeit. Eimer, Erde und Farbe wurden von dem Baumarkt Bauhaus und dem Farb- und Lackierexperten Prosol aus Gießen gespendet. Die jungen Geflüchteten, die oft mit eigenen Herausforderungen konfrontiert sind, und die Seniorinnen und Senioren, die sonst wenig mit Geflüchteten in Berührung kommen, vereinten sich mit einem gemeinsamen Ziel: die Kreation einer blühenden Gemeinschaft.
Die Atmosphäre war geprägt von Lachen, Gesprächen und einer spürbaren Verbundenheit, die über Sprach- und Kulturgrenzen hinwegreichte. Während sie gemeinsam die Erde lockerten und Pflanzen einbetteten, wuchsen nicht nur die Blumen und Kräuter, sondern auch die Bindungen zwischen den Menschen, die den Weg für Verständnis, Respekt und Freundschaft ebnete. Am Ende des Tages gingen die Jugendlichen voller Stolz durch die Wohngruppen und stellten die bepflanzten Eimer unter Jubel auf die einzelnen Balkone.
"Diese Initiative hat gezeigt, dass durch einfache Handlungen der Zusammenarbeit und des Teilens von Erfahrungen und Ressourcen ein Gefühl der Zugehörigkeit und des Wohlbefindens in unserer Gemeinschaft gefördert werden kann. Sie erinnert uns daran, dass wahre Integration und Solidarität nicht nur in Worten, sondern in Taten und Beziehungen verwurzelt sind und über Generationen und kulturelle Merkmale hinwegsehen. Die Aktion ist ein Start, um zukünftig noch mehr gemeinsame Aktionen zwischen Geflüchteten aus der Erstaufnahmeeinrichtung Gießen und den Bewohnerinnen und Bewohnern des Caritashauses Maria Frieden zu initiieren", sagte Zena El Jaaran, Sozialarbeiterin in der Flüchtlingshilfe der Petrusgemeinde.