Haasler hatte Juli 1991 beim Caritasverband als Sozialarbeiter begonnen und war einige Jahre in der Allgemeinen Lebens- und Sozialberatung und speziell in der Schuldnerberatung tätig. 2008 wurde er Bereichsleiter. Im Laufe der Jahre kamen dann immer wieder weitere Beratungsstellen und Angebote zu seinem Verantwortungsbereich hinzu, den er gerne scherzhaft als seinen "Bauchladen" bezeichnete. Zum Bereich gehören heute neben Allgemeiner Lebensberatung und der Schuldnerberatung die Migrationsberatung, die Ehe-, Familien- und Lebensberatung, die Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle, das Betreute Wohnen für Menschen mit psychischen Erkrankungen, das Projekt Wegbereiter (für Langzeitarbeitslose), die Gemeinwesenarbeit und das Projekt Sozialer Zusammenhalt Eulenkopf und die Sozialarbeit an Schulen. "Dein Bereich war immer in Entwicklung, es gab immer neue Herausforderungen und neue Angebote", fasste Caritasdirektor Ulrich Dorweiler die Entwicklung zusammen. So spielten die Frage der Finanzierung der Angebote und Anträge auf Fördermittel eine immer größere Rolle in der Arbeit Haaslers. Zuletzt prägte die Coronapandemie mit ihren Beschränkungen die Arbeit in den Beratungsstellen.
Haasler habe Werte wie einen hohen Qualitätsanspruch, Gerechtigkeit und Fairness gelebt. Seine hilfsbereite, unaufdringliche und integrierende Art habe den Umgang mit den Vorgesetzten ebenso geprägt wie mit den Mitarbeitenden.
Als einen, der immer auch für die Kolleginnen und Kollegen da war, bezeichnete Astrid Wichert, Bereichsleiterin Kindertagesstätten und Familienzentren, Wolfgang Haasler. Mit seiner wertschätzenden Haltung sei er oft ein Fels in der Brandung gewesen, habe Gelassenheit ausgestrahlt und komplizierte Dinge gut auf den Punkt gebracht.
Für die Mitarbeitenden des Bereichs dankte Annegret Kamara (Migrationsberatung) dem 63-jährigen. Er habe immer versucht, unkomplizierte und schnelle Lösungen zu finden. Seinen komplexen Bereich habe er mit Bravour gemeistert. Er werde als "Speedy Gonzales" in die Geschichte des Verbandes eingehen, scherzte sie in Anspielung auf die schnellen Schritte, mit denen der Bereichsleiter oft zwischen seinen diversen Beratungsstellen und Angeboten unterwegs war. Für die Mitarbeitervertretung dankte Moritz Kirchner für die transparente und vertrauensvolle Kommunikation.
Wolfgang Haasler dankte für die Würdigungen und wünschte den Kolleginnen und Kollegen, dass sie bei der Arbeit nie den Humor und die Fähigkeit, über sich selbst zu lachen, verlieren. Sportlich wolle er sich nun eine Alternative zu den Treppen zwischen den Beratungsstellen in der Frankfurter Straße suchen, sagte er schmunzelnd.
Haaslers Nachfolgerin wird Taraneh Ghasemi. Die 47-jährige Diplom-Pädagogin war zuvor 18 Jahre im St. Stephanus Kinder- und Jugendhilfeverbund des Caritasverbandes tätig, seit 2009 als Erziehungsleitung.