"War die Skepsis anfangs auch groß, so hat sich dieses Programm bewährt und leistet einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt," so Adick.
Der Bundesfreiwilligendienst war im Rahmen der Aussetzung der Wehrpflicht und des Zivildienstes am 1. Juli 2011 gestartet - ergänzend zu den bestehenden Programmen Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) und Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ). Präferierten Kritiker anfangs eine Ausweitung dieser bereits bestehenden Freiwilligendienste, zeigte sich bald das Potenzial des neuen Programmes. Dieses erwies sich beispielsweise auch für nicht mehr ganz junge Menschen als attraktiv. So ist heute rund ein Drittel der Bundesfreiwilligen im Bistum Mainz älter als 27 Jahre alt.
Die so genannten BFDler sind im Bistum Mainz in verschiedenen Einsatzstellen tätig - etwa in der Altenhilfe, der Kinder- und Jugendhilfe oder in Kitas. Aber auch Tätigkeiten im technischen Dienst, in Küche und Hauswirtschaft sind möglich. Die Freiwilligen werden pädagogisch begleitet und haben die Möglichkeit zur Reflexion und zum Austausch.
Viele Bundesfreiwilligendienstleistende beschreiben am Ende ihres Dienstes eine bereichernde Erfahrung, die berufliche Perspektiven eröffnet habe. Nicht wenige halten Kontakt zu ihren Einsatzstellen oder arbeiten dort später sogar in anderer Rolle. "Trotz dieses Erfolgs bleibt der Bundesfreiwilligendienst leider immer noch ein wenig im Schatten", beobachtet Ute Strunck, Bereichsleitung Engagementförderung und Verbandsentwicklung beim Diözesancaritasverband Mainz. "Wir möchten das Jubiläum nutzen, den BFD bekannter zu machen und uns für eine größere Anerkennung der Freiwilligen durch Politik und Gesellschaft einsetzen." Die Caritas in Deutschland fordert seit langem eine solche größere Anerkennung der Freiwilligendienste, etwa durch die kostenfreie Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel durch die Freiwilligen.