Vertreter aus Verband, Kirche und Aufsichtsrat waren zu einem Empfang in die Geschäftsstelle des Caritasverbandes gekommen, um Wahl zu gratulieren und zu danken, unter ihnen auch Wahls Vorgänger als Vorsitzender des Verbandes Pfarrer i.R. Bernhard Falck. Grabe-Bolz lobte Wahl, aber auch die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden von Caritas und Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) als "sehr verlässliche Partner", die mit dafür sorgten, dass Gießen eine "soziale Stadt ist, in der Menschen die Hilfe bekommen, die sie brauchen".
Einen Blick auf den Lebenslauf des Jubilars warf Caritasdirektorin Eva Hofmann. Bei den verschiedenen Stationen wie Militärseelsorge unter anderem in den Niederlanden und Belgien (August 1990 bis September 2001), Pfarrer in Bad Nauheim und Schwalheim (Oktober 2001 bis August 2011) und Dekan im Dekanat Wetterau-West, Pfarrer in St. Bonifatius Gießen (seit September 2011) und auch dort wieder bald Dekan fiel vor allem auf, dass es immer wieder weitere Aufgaben und Ämter "unter Beibehaltung seiner bisherigen Tätigkeiten" gab und gibt. So kam in Bad Nauheim unter anderem die Klinik- und Altenheimseelsorge und die Gefängnisseelsorge in der JVA Rockenberg hinzu, in Gießen die Leitung des Pfarreienverbunds und die Leitung der Gemeinde St. Thomas Morus. Seit Januar 2003 ist Dekan Wahl außerdem Aufsichtsratsvorsitzender des Caritasverbandes und seit 2014 Diözesanpräses des Kolpingwerkes.
Irmgard Niggemeyer, stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende des Caritasverbandes Gießen, verglich Wahl mit einem Dirigenten. Er besitze Steh- und Einfühlungsvermögen sowie ein gutes Gehör, und führe auch bei konträren Meinungen im Aufsichtsrat alles zu einer "harmonischen Klangeinheit zusammen".
Dass er dabei immer einen Blick auf die Menschen, die im Verband arbeiten und auf die Hilfesuchenden habe, betonte Caritasdirektor Ulrich Dorweiler. Wahl habe zahlreiche Gottesdienste und Meditationen für die Mitarbeitenden gehalten und habe bei Feiern und Jubiläen den Kontakt zu den Menschen gesucht. Als Seelsorger habe er immer auch ein offenes Ohr für die persönlichen Anliegen der Mitarbeitenden gehabt.
Für den SkF gratulierte Geschäftsführerin Yvonne Fritz. Sie erläuterte die Arbeit im "Café Herzstück", in das die Spenden anlässlich des Geburtstages flossen. Eine andere Seite des Dekans sprachen die musikalischen Einlagen von Wigbert Dönni, Bereichsleiter Alten- und Krankenhilfe in der Wetterau, mit dem Saxophon an: Wenn er nicht Priester geworden wäre, dann vermutlich Barpianist, sagt der musikbegeisterte Jubilar gerne scherzhaft von sich selbst.
Dekan Wahl dankte für die Glückwünsche. Die Caritas sei für ihn immer ein Herzensanliegen gewesen, betonte er. "Ich schätze die Arbeit der Caritas sehr, denn hier wird Kirche greifbar, wenn Menschen im Geiste Jesu die Not anderer sehen und handeln."