Veranstaltet wird die Themenwoche vom Caritasverband Gießen gemeinsam mit dem Verein Trotzdemenz und der Initiative Demenzfreundliche Kommune Stadt und Landkreis Gießen. Die Veranstalter wollen dazu anregen, den betroffenen Menschen und nicht vorrangig die Diagnose Demenz wahrzunehmen und seine Potenziale statt seiner Defizite zu sehen. Eingeladen sind neben den Erkrankten und ihren Angehörigen auch Menschen, die beruflich mit dieser Krankheit zu tun haben und alle Interessierten. Schirmherr ist der Gießener Soziologieprofessor Reimer Gronemeyer, Vorsitzender der Aktion Demenz e.V. Gießen. Bei allen Veranstaltungen wird eine Betreuung der Erkrankten durch geschultes Personal angeboten. Dafür ist eine Anmeldung zwingend erforderlich.
Ausstellungen, Theater, Lesung, Gottesdienst und mehr
Eröffnet wird die Aktionswoche am Montag, 20. März, um 16 Uhr im Pflege- und Förderzentrum St. Anna, Hermann-Levi-Straße 2. Anschließend gegen 17 Uhr wird dort die Ausstellung "Trotz Demenz…" eröffnet. Poster zeigen Statements von Caritasmitarbeitern, Bewohnern und Angehörigen der Altenpflegeheime zum Thema "Trotz Demenz…". Die Ausstellung von Caritas und dem Verein Trotzdemenz will dazu beitragen, die eigene Sichtweise auf die Krankheit zu hinterfragen. Um 18 Uhr schließt sich ein Vortrag von Helga Rohra an. Die Buchautorin ist Vorsitzende des Vereins Trotzdemenz und selbst an Demenz erkrankt.
Ein Angebot für Menschen, die beruflich mit dieser Krankheit zu tun haben, ist eine Gesprächsrunde am Dienstag, 21. März, 16 Uhr, im Pflege- und Förderzentrum St. Anna und alternativ am Donnerstag, 23. März, 11 Uhr, im Caritashaus Maria Frieden, Bernhard-Itzel-Straße 3 (Anmeldung erforderlich). "Demenz mit Leichtigkeit begegnen" ist das Thema eines Vortrags der Fernsehmoderatorin Sophie Rosentreter, die Filme und Materialien speziell für Demenzkranke produziert, am 21. März um 17.30 Uhr im Pflege- und Förderzentrum St. Anna. Um "Menschen mit Demenz im Krankenhaus" geht es um 19 Uhr im Martinssaal im Martinshof, Liebigstraße 20, mit Andrea Tönges und Andreas Thielmann von den Lahn-Dill-Kliniken. Christiane Lepper-Kothe, Hospizkoordinatorin, und Britta Christ, Leiterin Sozialdienste beim Caritasverband Gießen sprechen am Mittwoch, 22. März, um 15 Uhr im Caritashaus Maria Frieden über die Frage "Sterben Menschen mit Demenz anders? Abschied zu Lebzeiten".
Wie man Kindern diese Krankheit erklärt ist das Thema des Vortrags "Was ist bloß mit Opa los?" mit Claudia Unruh vom Verein "eben im Leben", Hamburg, am Donnerstag, 23. März, 17 Uhr im Familienzentrum Schlangenzahl, Hornackerring 27 (Anmeldung erforderlich) Der Film "Nebelgrind - eine berührende Geschichte über das Vergessen" wird am 23. März um 19 Uhr im Pflege- und Förderzentrum St. Anna gezeigt (Einlass ab 18.30 Uhr). Elisabeth Bender von der Initiative Demenzfreundliche Kommune referiert am Freitag, 24. März, um 16 Uhr im Pflege- und Förderzentrum St. Anna über "Menschen mit Demenz verstehen und einfühlsam kommunizieren".
Eine Lesung mit dem Regisseur und Autor David Sieveking, der mit Buch und Film "Vergiss mein nicht" die Demenzerkrankung seiner Mutter thematisiert, steht um 19.30 Uhr im Hermann-Levi-Saal im Rathaus auf dem Programm (Eintritt 10/8 Euro, Einlass ab 18.30 Uhr). Die "Altstarken" der Andreasgemeinde Eschborn zeigen am Samstag, 25. März, um 19.30 Uhr das Stück "LiebesWort" im Netanya-Saal im Alten Schloss, Brandplatz 2 (Einlass ab 18.30 Uhr, Eintritt: 10/8 Euro). Dabei werden Menschen mit und ohne Demenzerkrankung auf der Bühne stehen.
Einen Gottesdienst, der auch für Demenzkranke gestaltet ist, hält Pfarrer Hans-Joachim Wahl, Aufsichtsratsvorsitzender des Caritasverbandes Gießen, am Sonntag, 26. März, 10 Uhr in der St.-Bonifatius-Kirche, Liebigstraße 28.
Anmeldung und Vorverkauf
Wenn nicht anders angegeben ist der Eintritt frei. Für die Betreuung ist eine Anmeldung bei Britta Christ vom Caritasverband Gießen, Telefon 0641/9223329, E-Mail: b.christ@caritas-giessen.de, erforderlich. Vorverkaufsstellen: Pflege- und Förderzentrum St. Anna (Hermann-Levi-Straße 2), Caritashaus Maria Frieden (Bernhard-Itzel-Straße 3), Kirchenladen Am Turm (Marktplatz 7) und Touristinformation (Berliner Platz 2).