Ehrenamtliche der Caritas werden sich nun zeitlich flexibel um die Palliativpatienten kümmern. "Wir freuen uns sehr über die Kooperation mit dem Caritasverband Gießen. Diese Zusammenarbeit erhöht das Patientenwohl im St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung erheblich", betont der Geschäftsführer des St. Josefs Krankenhauses Balserische Stiftung, Andreas Leipert.
Auch Dr. med. Claudia Elisabeth Schmidt, Stationsärztin Geriatrie und Fachärztin für Allgemeinmedizin, Urologie, Geriatrie und Palliativmedizin begrüßt die Zusammenarbeit mit der Caritas. "Wir möchten eng mit den Ehrenamtlichen zusammenarbeiten und freuen uns, dass sie unser Pflegepersonal zeitlich entlasten", betont Dr. Schmidt. Die Ehrenamtlichen sprechen mit den Palliativpatienten über Sorgen und Nöte, hören zu oder schweigen mit den Patienten gemeinsam - sie sind einfach für sie da, sitzen am Bett. "Die Ehrenamtlichen sind in unser Team aus Medizinern, Pflegepersonal und Seelsorger eingebunden, der Austausch ist wichtig", sagt. Dr. Schmidt.
In der geriatrischen Palliativeinheit des St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung werden ausschließlich betagte Patienten ab 65 Jahren betreut. "Im Mittelpunkt steht die Linderung oder Behandlung von Symptomen bei oftmals unheilbaren Krankheiten", so Dr. Schmidt. Dies sind nicht ausschließlich Patienten mit einer Krebserkrankung. Auch schwere Herzschwächen, Luftnot, Angst oder Übelkeit könne palliativmedizinisch behandelt werden. "Wir sind froh, dass wir die Palliativpatienten nun nicht mehr verlegen müssen - nun können wir im Schnitt drei Patienten bei uns auf der Station betreuen", sagt Dr. Schmidt. Künftig werden regelmäßig Informationsabende für Ehrenamtliche und Angehörige angeboten.
Lucia Bühler, Bereichsleitung der Alten- und Behindertenhilfe im Caritasverband Gießen freut sich ebenfalls über die Kooperation. "Dies bedeutet für das St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung, dass Menschen auf der Grundlage dieser Kooperation eine noch bessere Versorgung bekommen", sagte Bühler. Derzeit gibt es im Hospizdienst des Caritasverbandes rund 40 Ehrenamtliche, die von der Palliativstation nach Bedarf flexibel angefragt werden können. Laut Bühler sei es wichtig, dass der Hospizdienst schon ins Spiel komme, wenn es dem Patienten noch einigermaßen gut gehe, damit ein gutes Vertrauensverhältnis aufgebaut werden könne. Zudem entlaste der Hospizdienst das Pflegepersonal und die Angehörigen, die oftmals mit der Situation überfordert sind. Der Gießener Hospizdienst habe mit geriatrischen Patienten schon viel Erfahrung, schließlich sei man schon lange in den beiden Pflegeeinrichtungen der Caritas tätig.
Quelle: jokba