Liliane Przybilla hat 1983 im St. Josefs Krankenhaus ihr Examen als Krankenschwester absolviert. Danach startete sie ihre Tätigkeit in der Sozialstation des Caritasverbandes Gießen. Sie kümmert sich sehr liebevoll um ihre Patienten und sagt ihnen auch einmal ihre Meinung, wenn sie sich nicht gesundheitsfördernd verhalten, erzählt Dorothea Arnold, die Leiterin der Sozialstation. Auch die Sachbearbeiter von den Krankenkassen bekämen auf eine nette, aber sehr bestimmende Art erklärt, wenn eine Ablehnung der Verordnung nach Auffassung von Schwester Lilli nicht in Ordnung ist. Bei der Hygiene und der Ordnung hätte Schwester Lilli gerne ihre Idealvorstellungen auch auf die Patienten übertragen, was nicht immer so funktioniert. Wundverbände versorgt sie leidenschaftlich gerne. Schwester Lilli schildere, so Arnold, ihre Erlebnisse mit den Patienten so lebendig, dass sich jede ihrer Teamkolleginnen die Szenen sehr gut vorstellen kann.
2014 hat Schwester Lilli ihre Ausbildung zur Praxisanleiterin für die Schüler abgeschlossen. Seitdem vermittelt sie ihnen alle wichtigen Grundlagen für die Grund-, Behandlungspflege und die Pflegeplanung. Ihre besondere Gabe ist es, die Schüler zu motivieren und positiv zu bestärken.
Selbst Patienten, die Liliane Przybilla früher einmal versorgt hat und die ins Pflegeheim umgezogen sind, werden von ihr immer noch - in der Freizeit - besucht. Ihre beiden Söhne und ihr Mann fragen sich manchmal scherzhaft, ob Schwester Lilli nicht mit der Caritas verheiratet ist.