Eingeladen waren alle Geflüchteten, die Grundlegendes zum Konsumverhalten in Deutschland erfahren wollten. "Menschen nach der Flucht sind mit der Ankunft in Deutschland mit den Bedingungen, die sie hier als Verbraucherinnen und Verbraucher vorfinden, noch nicht vertraut", erläuterte Christine Streich-Karas, Mitarbeiterin des Caritaszentrums.
Um diesen Bedarf nachzukommen, konnte sie für den Info-Abend die Expertin Diana Kaase, Mitarbeiterin der Verbraucherzentrale Hessen im Projekt "Verbraucherkompetenz für Flüchtlinge" gewinnen, um die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fit zu machen. Dabei wurde speziell auf Themen wie "Fallen bei Vertragsabschlüssen und Abonnements", "Einsatz von Bankkarten", "Voraussetzungen für Kredite", "Aufgaben der Schufa", "Inkassomitteilungen" sowie "Wichtigkeit der Haftpflichtversicherung" eingegangen und wertvolle Hinweise gegeben. Um die komplexen Schachverhalte verständlich weiterzugeben, wurde die Referentin durch die Sprachmittlerinnen des Vogelsbergkreises, Nour Mashan Sarmini und Farahnaz Rockel-Adip unterstützt.
"Zu Missverständnissen kommt es meist, weil Verträge und Vorgehensweisen nicht richtig verstanden werden und oftmals die Erfahrung fehlt. Es ist wichtig, bei Vertragsabschlüssen genau hinzuschauen, sich nicht zu spontanen Aktionen hinreißen zu lassen und sich Hilfe zu holen, wenn Dinge unklar sind", erklärte Kaase. "Auf gar keinen Fall soll man ungeprüft etwas unterschreiben, was einem vorgelegt wird. Hier können betreuende Begleiter bzw. Übersetzer wichtige Hilfe leisten", so Kaase weiter.
Besonders das Thema "Private Haftpflichtversicherung" stieß auf große Aufmerksamkeit bei den Geflüchteten. Die Expertin beantwortete hierzu zahlreiche Nachfragen und konnte Missverständnisse durch anschauliche Beispiele aufklären.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfuhren an diesem Abend, worauf sie künftig achten müssen, um ungewollte Käufe oder ungeeignete Vertragsbedingungen zu vermeiden.